Eine posttraumatische Belastungsstörung wird definiert als verzögerte Reaktion auf ein sehr belastendes und schreckliches Erlebnis oder eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung, die bei fast jedem Menschen tiefgreifende Verzweiflung auslösen würde. Zu einer Traumatisierung kommt es, wenn ein Erlebnis die seelischen Belastungsgrenzen eines Menschen übersteigt. Zwischen dem Trauma selbst und der Reaktion auf das Trauma in Form einer posttraumatischen Belastungsstörung können Wochen, Monate oder gar Jahre liegen.
Typische Merkmale sind das wiederholte Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen (Nachhallerinnerungen, Flashbacks), Träumen oder Albträumen, die vor dem Hintergrund eines andauernden Gefühls von Betäubtsein und emotionaler Stumpfheit auftreten. Zudem finden sich oft Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, Teilnahmslosigkeit der Umgebung gegenüber, Freudlosigkeit sowie Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten.
Meist tritt auch ein Zustand von vegetativer Übererregtheit mit Vigilanzsteigerung, einer übermäßigen Schreckhaftigkeit und Schlafstörung auf und zeigt sich in Form von Unruhe und Ängstlichkeit, Klammern und Konzentrationsstörungen.
Angst und Depression sind häufig mit den genannten Symptomen und Merkmalen assoziiert.
Der Beginn folgt dem Trauma mit einer Latenz, die wenige Wochen bis Monate dauern kann. Der Verlauf ist wechselhaft. In wenigen Fällen nimmt die Störung über viele Jahre einen chronischen Verlauf und kann dann in eine andauernde Persönlichkeitsänderung übergehen.
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