Die enge Wechselwirkung zwischen intrapsychischem Erleben und motorischen Funktionen wird mit dem Begriff Psychomotorik betont. Eine psychomotorische Übungsbehandlung konzentriert sich auf die Stimulation und Adaptation von unterentwickelten Bewegungsabläufen und bezieht Wahrnehmungsprozesse in komplexe Koordinationsmuster ein. Bei jüngeren Kindern in der nach Piaget sensomotorischen frühkindlichen Entwicklungsphase wird eine entsprechende funktionelle Behandlung auch als sensomotorische Übungsbehandlung bezeichnet. Eine psychomotorische bzw. sensomotorische Übungsbehandlung geht über die konventionelle Physiotherapie oder Krankengymnastik hinaus, indem sie die Wechselwirkungen von Erleben, Motivation und Motorik berücksichtigt und entwicklungspsychologisch fundiert vorgeht (aus Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, herausgegeben von Jörg M. Fegert, Christian Eggers, Franz Resch im Springer-Verlag, 2012, S. 204).
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