Die PMR geht auf den amerikanischen Arzt und Physiologen Edmund Jacobsen zurück. Er beobachtete dass Unruhe, Angst und psychische Spannung häufig mit einer Anspannung der Muskulatur einhergeht. In der Konsequenz ist ein Zustand von innerer Ruhe und Entspannung deutlich mit einer Abnahme des Muskeltonus korreliert. Die PMR induziert eine allgemeine Entspannungsreaktion mittels systematischer An-Spannung und unmittelbar darauffolgender Ent-Spannung verschiedener quergestreifter Muskelgruppen, verbunden mit der Wahrnehmung („spüren“) der sich dabei einstellenden körperlichen Effekte, wie z.B. der Empfindung von „Schwere“ und „Wärme“ (Maercker 1996). Das bedeutet dass die PMR zum einen die Fertigkeit schulen möchte, zwischen Empfindungen von (muskulärer) Anspannung und Entspannung zu unterscheiden bzw. diese differenziert und frühzeitig wahrzunehmen. Durch diese angestrebte Verbesserung in der Selbstaufmerksamkeit, soll der Klient im frühzeitigen Erkennen von Überforderungssymptomen geschult werden. Zum anderen stellt die PMR eine Methode dar, um die vorhandene Anspannung kontinuierlich und willentlich zu reduzieren. Dadurch soll spannungsbedingten Erkrankungen entgegengewirkt werden, gleichzeitig soll im Sinne eines allgemeinen Ausgleiches die Stressresistenz verbessert werden.
kipz®
Kinder- und jugendpsychiatrisches
und -psychotherapeutisches Zentrum
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